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1992/12/31 Buonarotti - eine Nachlese
DIR Der 6. März ist schon länger vorbei, gottlob. Ein berühmter Renaissancekünstler kam wieder groß heraus, fast fühlte man ...

Der 6. März ist schon länger vorbei, gottlob. Ein berühmter Renaissancekünstler kam wieder groß heraus, fast fühlte man sich an das Mozartjahr erinnert. Oder war es doch nur ein banales Heinz-Rühmann-Virus, der die Gilde der PC-Benutzer so in Aufregung versetzte?

Was macht diese simplen kleinen Programme überhaupt so faszinierend, daß sie zum Schlagzeilenthema in den Medien werden? Ihre technischen Aspekte sind es jedenfalls nicht, denn die sind für den Fachkundigen bestenfalls lästig, aber sonst kaum erwähnenswert und für den Laien so kryptisch wie jederandere Programmcode auch. Ihre Auswirkungen vielleicht? Nun, ein simpler Stromausfall kann genauso fatale Folgen haben und passiert wahrscheinlich öfter. Wohl aber fasziniert die Tatsache, daß durch ein paar hundert Assemblerzeilen der - ach so unpersönliche - Computer plötzlich soziale Interaktionbloßstellt.

Und genau da wird das Interesse der Regenbogenpresse wach: wer hat mit wem, bald ist von Fremdgehen und Ansteckung die Rede, von Schuld und Sühne, vom Fall der Großen und Mächtigen durch kleine und kleinste Ursachen. Die Archetypen der Märchen unserer Kinderzeit treten wieder auf die Bühne, dieBeunruhigung legt sich - handelt es sich letztlich doch um Altbekanntes in dieser verwirrenden Welt. Nun endlich hat auch der Computer seinen Platz gefunden, zwischen Hexen und Zauberern, Zwergen und Königen, zwischen Gut und Böse.

Wirklich brauchbare Information war aus den Medien so wenig zu entnehmen, wie selten zuvor. Es erinnerte fast an die Desinformation während des Golfkriegs, wo man versuchte, zwischen den Zeilen der halboffiziellen Statements etwas an Realität zu erahnen. Doch war es diesmal nicht Desinformation, nurUnkenntnis. Immerhin, soviel konnte man erkennen, haben sich einschlägige Firmen, die Antivirus-Software vertreiben, p.r.-Kosten in Millionenhöhe erspart. Also zumindest ein eindrucksvolles Lehrstück für Werbestrategen ...

Im vorliegenden Heft soll der Versuch gewagt werden, diese kleine, aber dennoch virulente EDV-Problematik ihres Mythos ein wenig zu entkleiden, einige Sachinformation anzubieten, und den publizistischen Stellenwert ein wenig zurechtzurücken.




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