1991/12/31 Alternative Daten
DIR Immer mehr Menschen (und Unternehmen/Institutionen) sind mit gängigen Informationssystemen (etwa etablierter Wirtschafts...
Immer mehr Menschen (und Unternehmen/Institutionen) sind mit gängigen Informationssystemen (etwa etablierter Wirtschaftsverlage oder von Adressenverlagen) nicht zufrieden. Oft aufgrund der mangelhaft zur Verfügung gestellten Informationen, manchmal auch aufgrund einer völlig ungeeignetenDatenschutzpraxis.
"Alternative" Informationssysteme haben daher Hochkonjunktur. Sie erscheinen meist in gedruckter Form, wie beim "Verzeichnis der alternativMedien" aus Berlin oder in gedruckter Form und als Datenbank, wie beim "Öko-Adreßbuch" aus Wien.
In allen Fällen ist das Konzept gleich. Interessensprofile oder Interessensschwerpunkte, die von den alteingesessenen Informationssystemen nicht abgedeckt werden, werden von diesen "alternativen" Institutionen abgedeckt. Es ist daher besser von Schwerpunkt-Selektionen zu sprechen.
Die "Öko"-Datenbank gliedert sich in rund 400 verschiedene Rubriken, von "Abfallberatung" bis zu "Ziegelprodukten". Abrufbar sind die Eintragungen innerhalb von Sekunden nach den verschiedensten Selektionskriterien. Gespeichert sind die Informationen in einem PC-LAN mit neuen Rechnern und mit mehrals 300 Megabyte. Wie uns der Initiator des Systems, Holger Soyka, versicherte, sind alle Daten nach den strengen Bestimmungen des Datenschutzes ausschließlich aus öffentlichen Quellen oder durch die Betroffenen selbst (Fragebögen, Geschäftsberichte, Direktkontakte) zustandegekommen. Eineselbständige Recherche im System ist nicht möglich, sondern nur gemeinsam mit dem Datenbankbetreiber.
ID-Archiv (Hrsg.), Verzeichnis der alternativMedien, ISBN 3-89408-306-9, 200 Seiten, 28.- DM
Dr. G. & H. Soyka, "Öko-Datenbank" und "Öko-Adreßbuch", Wien 1991, 1180 Wien, Alsegger Straße 37
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