rating service  security service privacy service
 
2004/02/06 RFID - Überwachung im Supermarkt
RFID-Tags erlauben Konsumentenkontrolle bis ins Wohnzimmer - FoeBud/Deutschland kritisiert Feldversuch bei Metro/D - Einsatz auch in Österreich ungeeignet geregelt - Einsatz gefährdet auch Konsumentenschutzinteressen

In einer Presseaussendung des FoeBud wird der Einsatz der RFID-Chips in einem deutschen Supermarkt (Rheinberg) kritisiert. Nach Betreten des Ladens werden sowohl Einkaufsweg, als auch welche Waren zu welchem Zeitpunkt/Reihenfolge genommen werden, elektronisch registriert. Die Personenzuordnung erfolgt mit der Kundenkarte.

Kritisiert wird unter anderem, dass diese Technologie sowohl ein umfassendes Konsumentenprofiling erlaubt, als auch die mangelnde Transparenz, welche Aufzeichnungen geführt werden, wann aufgezeichnet wird und welche Auswertungen durchgeführt werden.

FoeBud fordert den Stopp des Feldversuchs und die Schaffung eines Gremiums mit Datenschützern, VerbraucherorganisationenUmweltschützern (Elektrosmog), Arbeits- und Bürgerrechtlern. Finanzieren soll das Gremium Metro, der Nutzniesser der Technologie. Ziel ist die Entwicklung von Regeln und Gesetzen für die gesellschaftsverträgliche Einführung der RFID-Technik, bevor man weitere Tests mit dieser Technik gemacht werden.

Ultimativ wird ein Stop der derzeit laufenden Tests bis 16. Februar gefordert.


Was sind RFID-Chips?

Möglich wird diese neue Dimension des Ausspionierens durch sogenannte RFIDs (Radio Frequency IDentification). Kleine Computerchips unter einigen Preis-Etiketten im 'Future Store', wie der Extra-Markt in Rheinberg richtig heißt, die berührungslos von Antennen ausgelesen werden können. Eine Antenne sendet einen Impuls und die Chips senden eine eindeutige Nummer zurück. Über diese Nummer finden sich in den Datenbanken der Metro Angaben zum Produkt, Preis usw. Diese Chips sollen den herkömmlichen Strichcode ersetzen und werden nicht mehr umständlich per Lichtstrahl sondern per Funk ausgelesen. Praktisch für den Handel - unbemerkt vom Verbraucher. Diese Chips werden im Future Store getestet, dafür wurde er gebaut.


In Österreich noch zurückhaltend

Auch in Großbritannien existieren RFID-Feldversuche, in hingegen Östereich ist es für die Supermarktbetreiber - noch - kein Thema, höchste Zeit für geeignete Regelungen. Neben grundrechtlichen Erwägungen muß auch bedacht werden, dass mittelfristig das verstärkte personalisierte Konsumententracking auch Produktvielfalt, Preisgestaltung und damit die Auswahlmöglichkeiten für den Konsumenten negativ beeinflussen wird.

mehr --> http://www.foebud.org/rfid
andere --> http://www.spychips.com
andere --> http://www.foebud.org/texte/aktion/rfid/pe.html

Die angezeigten Informationen und Artikel werden im Rahmen des ARGE DATEN Informationsdienstes kostenlos zur Verfügung gestellt. Alle Angaben sind sorgfältig recherchiert, es wird jedoch für die Richtigkeit keine Gewähr übernommen. Alle Angaben, Aussagen und Daten beziehen sich auf das Datum der Veröffentlichung des Artikels. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass insbesondere Links, auf Websites gemachte Beobachtungen und zu einem Sachverhalt gemachte Aussagen zum Zeitpunkt der Anzeige eines Artikels nicht mehr stimmen müssen. Der Artikel wird ausschließlich aus historischem und/oder archivarischen Interesse angezeigt. Die Nutzung der Informationen ist nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Dieser Informationsdienst kann professionelle fachliche Beratung nicht ersetzen. Diese wird von der ARGE DATEN im Rahmen ihres Beratungs- und Seminarservice angeboten und vermittelt. Verwendete Logos dienen ausschließlich zur Kennzeichnung der entsprechenden Einrichtung. Die verwendeten Bilder der Website stammen, soweit nicht anders vermerkt von der ARGE DATEN selbst, den in den Artikeln erwähnten Unternehmen, Pixabay, Shutterstock, Pixelio, Aboutpixel oder Flickr.

© ARGE DATEN 2000-2024 Information gemäß DSGVOwebmaster