2002/01/17 8000 AT.Web-Shops - der virtuelle Boom!
Seit 1.1.2002 gilt für alle Webshop-Anbieter das e-commerce-Gesetz. Die ARGE DATEN hat dazu eine Blitzanalyse jener Organisationen gemacht, die Internet-Shops betreiben oder zumindest erste Schritte zum Betrieb unternommen haben.
Die Österreicher können derzeit zwischen rund 8.000 (!!) Web-Shops wählen. Die Palette reicht vom 'kleinen' Weinhändler, der diese Form zur günstigen Direktvermarktung nutzt, über die bekannten Lebensmittelhandelsketten bis zu Versuchen ganze Shopping-Malls zu betrieben.
Beliebt sind Sex-Shops (hier kann der Benutzer zwischen rund 200 österreichischen Shops wählen), Computer- und Telekom-Shops (ca. 500), Vinotheken (100), Tierhandlungen (100) und Modeanbietern (ca. 200).
Dr. Hans G. Zeger: 'Wie in der realen Einkaufswelt, wird man auch im Internet mit den unterschiedlichsten Angeboten, Lösungen und Ausstattungen konfrontiert. Dies beginnt bei den skurillsten Cyber-Buden, die man schleunigst verlassen sollte, bis zu bequem und übersichtlich organisierten Commerce-Center.'
Im Gegensatz zur realen Shoppingwelt, in der Verkehrsanbindung, Verfügbarkeit von Parkplätzen, Lage, Geschäftsausstattung, Geschäftsgröße, Freundlichkeit und Kompetenz des Personals, neben dem Preis, die wichtigsten Erfolgskriterien für ein erfolgreiches Geschäft sind, gelten im Cybershop andere Beurteilungskriterien.
Nachvollziehbarkeit und anschauliche Darstellung der Angebote, korrekte Auszeichnung von Preis, Produkteigenschaften und Lieferkonditionen, ein ausgefeiltes und übersichtliches Help- und Supportsystem, rasche Reaktionszeit bei elektronischen Anfragen und Wahrung der Privatsphäre des Shop-Benutzers sind die neuen, noch ungewohnten Entscheidungskriterien für Cybershops.
Österreichs Internet-e-commerce-Umsätze betrugen 2000 immerhin schon 2,2 Mrd. EUR, etwa 0,6% des gesamten Handelsvolumens (für 2001 liegen noch keine Zahlen vor). Nach wie vor die wichtigste elektronische Umsatzschiene sind diverse proprietäre EDI-Lösungen, diese erreichten 2000 rund 8 Mrd. EUR, also rund das 4-fache des Internethandels. Die ARGE DATEN erwartet, daß kurzfristig dieser Teil des e-commerce-Geschäftes von den EDI-Systemen zum Internet verlagert werden.
Umgerechnet auf die Zahl der Webshopbetreiber wären dies durchschnittlich 280.000 EUR/Shop, tatsächlich dürften jedoch 1-10% der Shops 90% des Umsatzes lukrieren, während alle anderen Shops sich mit Umsetzen um einige hundert EUR zufrieden geben müssen.
Mit dem Inkrafttreten des ECG (e-commerce-Gesetzes) ergeben sich eine Reihe von Klarstellungen für e-commerce-Betreiber und es bestehen verpflichtende Mindeststandards. Die ARGE DATEN berichtete darüber und stellt allen interessierten Web-Shop-Betreibern einen kostenlosen ECG-Check zur Verfügung. Anmeldungen sind formlos unter info@argedaten.at möglich. Erfolgreiche Cyber-Shops werden aber über diese Standards wesentlich hinausgehen müssen.
http://www.ad.or.at/news/20020103.html#1
Im Zuge des e-commerce-Porjekts der ARGE DATEN werden wir regelmäßig Shops einer Branche unter die Lupe nehmen und die Testergebnisse veröffentlichen, zum Nutzen der Kunden, die eine objektive Orientierungshilfe bekommen und jener seriöser Shopbetreiber, die sich von vagabundierenden Cyber-Hausierern absetzen wollen.
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