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BBA-Austria Preise verliehen - POST AG holt Preis persönlich ab - MICROSOFT nicht unter den Gewinnern - WESTENTHALER schon Am Nationalfeiertag war es wieder so weit. Im g'steckt vollem FLEX wurden die diesjährigen Gewinner der BigBrotherAwards präsentiert. POST AG: Die Post AG ist Großkunde bei und Großhändler für Schober und bietet ihren Kunden auf Basis der Schober-Datenbanken ein Direktmarketing-Paket ['Info-Mail-Select'] an. Schober, bereits 1999 ausgezeichnet, verfügt über Daten 'von allen 5,5 Millionen erwachsenen Privatpersonen in Österreich mit bis zu 100 marketing-relevanten Merkmalen pro Person.' Zur Erlangung dieser Daten täuscht man den Kunden unter anderem mit Datenerhebungsbögen Amtlichkeit vor. Zusätzlich bemerkenswert fand die Jury den eigenartigen Umgang der Post AG mit Auskünften über ihre Kunden bei Anfragen von Dritten wie etwa Inkassobüros. Auskünfte über geleerte/ nicht geleerte Brief- und Hauspostfächer und anderes sind bereitwillig und einfach zu erhalten. Ganz offensichtlich werden Briefträger auch als 'Detektive' eingesetzt, um mit derselben Methode zu kontrollieren, ob krank geschriebene Mitarbeiter der Post AG tatsächlich zu Hause sind. KRIPO-CHEF HEDWIG HAIDINGER: Gewürdigt wird Kripo-Chef Herwig Haidinger für die wiederholte, öffentliche Verharmlosung der Überwachungs-Schnittstellen in der Überwachungsverordnung. Dass sich der Kripo-Chef zudem die entsprechende Verordnung zum Einbau von Schnittstellen für den E-Mailverkehr auszudehnen vorstellen kann, war abzusehen. GERHARD KÖFER: 'Außergewöhnliche Entwicklungen gegen die Gesundheit unserer Kinder erfordern außergewöhnliche Maßnahmen', so begründet Gerhard Köfer [SPÖ], Bürgermeister von Spittal an der Drau seine Kopfgeld-Aktion. Er werde mit der Gendarmerie und den Verwaltungsbehörden eine Anlaufstelle schaffen, wo auch anonyme Hinweise angenommen werden. Köfers Idee: Jeder Bürger, der der Polizei Hinweise auf mutmaßliche Drogendealer gibt, soll 5.000 Schilling erhalten, Sponsoren sollen örtliche Unternehmen sein. ARS ELECTRONICA: Für ihren unkritischen und unreflektierten EInsatz eines Fingererkennungssystems auf einer Veranstaltung, die sich eigentlich um Kunst und Zukunft, globalen Trends und deren Folgen auseinandersetzen sollte. Damit lieferte die ARS ELECTRONICA einen Beitrag zur Verharmlosung einer sensiblen Technologie, der eher auf einer Computermesse, als im künstlerischen Kontext gepasst hätte. An der Verharmlosung mitbeteiligt war die Mobilkom, die Kauf von Entrittskarten per Handy und anschließender Registrierung durch Fingerscan nur die 'Verbindung von zwei flexiblen und bequemen Technologien' zum 'komfortablen und sicheren 'mCommerce mit ekey' sehen wollte. Die Mobilkom verpricht sich genauere Profile des Kundenstamms durch ein biometrisches Fingerscan-System zur Identifikation namens 'ekey', das ein Konsortium unter der Führung der VA Linz entwickelt. Dort sollen die Abdrücke in einer Datenbank zentral gespeichert werden. KARL ISAMBERTH: Der Gewinner ist Karl Isamberth, der langjährige Projektleiter für alle Großzählungen bei der Statistik Austria. Isamberth war nicht nur für die Volkszählung zuständig, sondern er ist auch für das bereits erwähnte Monsterprojekt Bildungsevidenz verantwortlich. Isamberth hat es nachgerade meisterhaft verstanden, die sozial höchst gefährliche Vernetzung ungeheurer Datenmengen in Großdatenbanken öffentlich herunter zu spielen. Ein Beispiel wie dies funktioniert: Eine den Daten zugeordnete individuelle Codenummer, die nur dazu dient, den Besitzer der Daten eindeutiger zu identifizieren als es sein bloßer Name täte, wird völlig irreführender Weise als Sicherung der Daten durch Verschlüsselung und Anonymisierung bezeichnet. PETER WESTENTHALER: Lange Zeit lieferte sich sein FINGERABDRUCK-Sager ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der BILDUNGSDATENBANK der Frau Bundesminister GEHRER. Letztlich hatte seine Idee, alle Österreicher zu potentiellen Terroristen zu deklarieren und daher erkennungsdienstlich zu behandeln, die nachhaltigere Wirkung. Mit Herrn Peter Westenthaler erhielt ein politischer Zündler verdientermaßen den Publikumsaward. |
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