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2001/12/27 Biometrie - Ende des Codewortchaos?
Unter dem Stichwort 'Codewortchaos' wird ein neuer Versuch gestartet, biometrische Verfahren auch für die breite Öffentlichkeit 'salonfähig' zu machen.

20011227 Ende für das Codewort-Chaos - Geldautomaten, Mobiltelefone und Computer verlangen unerbittlich nach Geheimnummern oder Passwörtern. Viele fühlen sich überfordert.

FRIEDBERG (SN, dpa). Forscher und Techniker wollen dem Codewort-Chaos ein Ende machen: Ein Fingerabdruck soll Geld aus dem Automaten quellen lassen, ein tiefer (Kamera-)Blick in die Augen Einlass in gesicherte Gebäude gewähren. 'Biometrie' heißt das Zauberwort gegen den Datenmüll, also die Identifikation eines Menschen an Hand von einzigartigen Körpermerkmalen.

Mit einer Chipkarte, auf der persönliche Körpermerkmale wie Fingerabdruck oder Stimme gespeichert sind, wollen die Forscher künftig den Warnungen der Datenschützer vor dem 'gläsernen Bürger' Paroli bieten. Ein solcher Ausweis, so klein wie eine EC-Karte, könne jeder wie einen Personalausweis mit sich herumtragen. 'Das ist doch der Wunschtraum eines jeden Datenschützers - es gibt keine große Zentraldatei mit allen Datensätzen mehr, und deshalb wird Missbrauch viel schwieriger.'

'Wenn Biometrie, dann in dieser Form', bestätigt Thomas Probst vom Landeszentrum für Datenschutz in Schleswig-Holstein, das von Anfang an in das Projekt eingebunden war. Dennoch sehen die Datenschützer die Erkennungssysteme für Finger, Auge und Stimme als ein zweischneidiges Schwert: 'Als Zutrittskontrolle kann es gut sein, um gar nicht erst an bestimmte Daten heranzukommen - aber die Kehrseite der Medaille ist natürlich die stärkere Überwachung des Einzelnen.'


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