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Was 1989 als MedCard begann, endete 2005 als E-Card - ELGA-Befürworter freuen sich heute über E-Card Akzeptanz - sie verschweigen die zahllosen Verirrungen bis zur heutigen E-Card - es ist E-Card-Kritikern zu verdanken, dass das System grundrechtskonform umgesetzt wurde - ELGA ignoriert Lehren aus E-Card Von der MedCard zur E-Card - eine kleine Kulturgeschichte Erste Ideen eines elektronischen Krankenscheins, damals als MedCard bezeichnet und noch mit Magnetstreifen Erste Pilotversuche der MedCard in Wien, NÖ, Burgenland mit Chip-Karte. Geplant war eine kombinierte Karte zur Gesundheitsverwaltung und für Notfallzwecke. Befürworter dachten auch laut darüber nach, den Chip zu Notfallzwecken gleich unter die Haut zu verpflanzen (wie heute bei Haustieren) Geplant ist auf der SV-Chipkarte die letzten 15 Arztbesuche mit genauer Uhrzeit zu speichern (Chipkarte greift in Privatsphäre ein). Aus der MedCard wird die SV-Karte, sie wird als Notfallkarte vorgestellt. Unter anderem soll sie auch den Vermerk enthalten, ob jemand HIV-Positiv ist. Die ARGE DATEN warnte damals eindringlich vor dieser Fehlentwicklung (Wird e-card zum HIV-Ausweis?). Die - nunmehr - E-Card soll zur Multifunktionskarte für alle Behördenwege ausgebaut werden. Eine Studie der Akademie der Wissenschaften sieht das kritisch, die ARGE DATEN begrüßt die Abschaffung der Krankenschein-Zettelwirtschaft, unter der Voraussetzung, dass auf der E-Card keine zusätzlichen gesundheitsbezogenen und sozialversicherungsfremden Daten gespeichert werden (Bildungsevidenz, SV-Nummer und Bürgerkarte). Die E-Card soll mit der Bankomatkarte verknüpft werden (e-card/Sozialversicherungskarte - prolongierte Konzeptlosigkeit). Zögerlich werden die Ideen von der E-Card-Notfallkarte aufgegeben, ehemalige Befürworter beginnen jedoch auch am Sinn einer reinen Administrations-E-Card zu zweifeln. Der bloße Nachweis ob jemand sozialversicehrt ist wäre auch billiger möglich. Politik und Sozialversicherungen haben sich jedoch einzementiert und setzen die E-Card um (Kann die SV-Karte noch gerettet werden?). Ende des Jahres beginnt die Auslieferung der E-Card als rein administrative Karte, knapp 17 Jahre nach Projektbeginn und zahllosen Irrwegen. Die Karten sollen fünf Jahre gültig sein. Die Kosten der Chipkarte liegen bei etwa 80 Mio Euro alle fünf Jahre. Als europäischer Sozialversicherungsausweis gelten nur die aufgedruckten Angaben auf der Rückseite. Kostengünstigere Alternativlösungen werden nicht beachtet (Die Auslieferung der e-Card). Der E-Card-Start ist auch mit Datenschutz-Problemen verbunden (Schörghofer räumt Datenschutzprobleme bei e-card-Administration ein). Um die Sicherheit der E-Card zu gewährleisten, wird zwischen niedergelassenen Ärzten und Sozialversicherungen ein zusätzliche Sicherheitsschicht eingezogen, der sogenannte Peering-Point. Der Datenaustausch erfolgt nunmehr - ganz im Gegensatz zu ELGA durch eine verantwortliche Stelle (Was ist der Peering-Point der Ärztekammer?). Es dauert dann noch zwei Jahre bis die ärgsten Kinderkrankheiten beseitigt sind, besonders bei Arbeitsplatzwechsel in Kombination mit Wechsel der Sozialversicherung gibt es bis heute noch zahlreiche Beschwerden und Probleme. BM Kdolsky möchte aus der E-Card einen Hochsicherheitsausweis machen und den Fingerabdruck der Patienten speichern - das Projekt scheitert an Finanzierung und Grundrechtsbedenken |
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