2000/11/17 telekom AG gibt Geheimnummer weiter!
Vor rund einem Jahr wurde die Rufnummernanzeige durch die telekom AG eingefuehrt. Versprochen wurden mehrere Moeglichkeiten die Privatsphaere zu schuetzen.
Bei jedem Gespraech sollte ein Teilnehmer die Moeglichkeit haben, durch Druecken der Folge *31* die Rufnummernanzeige im Einzelfall zu unterdruecken.
Weiters sollte eine generelle Unterdrueckung durch einen Antrag bei der telekom AG moeglich sein. Und Geheimnummern, so versicherte die telekom AG, wuerden auf keinen Fall angezeigt und weiter gegeben.
Im Vertrauen auf diese Zusagen, stufte auch die ARGE DATEN die Rufnummernanzeige als zwar unnoetige, aber datenschutzrechtlich wenig bedenkliche Dienstleistung der telekom AG ein.
Nun liegen der ARGE DATEN Dokumentationen vor, die die Anzeige der Geheimnummer an Mobiltelefonen belegen. Dies ist besonders unangenehm, da viele Telefonkunden im Vertrauen auf die Zusagen der telekom AG keine Rufnummernunterdrueckung beantragten.
Dr. Hans G. Zeger, Obmann ARGE DATEN: 'Das Vorgehen der telekom AG ist geradezu unglaublich und widerspricht dem Verhalten eines serioesen Kaufmanns gegenueber seinen Kunden. Als Telefonanbieter ist die telekom AG selbstverstaendlich verpflichtet, alle Leistungsmerkmale ihrer Dienste offen zu legen und auch Zusagen einzuhalten.
Da letztlich fuer keinen Inhaber einer Geheimnummer klar ist, wann nunmehr seine 'Geheim'nummer weitergegeben wurde und wer davon Kenntnis hat, sollte die telekom AG allen Inhabern von sich aus anbieten die Nummer zu tauschen und die notwendigen Kosten fuer den Tausch, etwa zur Verstaendigung von Verwandten oder Geschaeftspartnern uebernehmen.'
Die ARGE DATEN geht davon aus, dass dieser Eingriff in die Privatsphaere der Telefonkunden durch die telekom AG kurzfristig abgestellt wird.
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