2002/10/11 WARNUNG vor unerwünschten Anrufen der Firma IPSOS
Das deutsche Marktforschungsinstitut IPSOS führt derzeit eine Telefonumfrage in Österreich durch. Im Zuge dieser Umfrage erfolgen sogenannte ColdCall's, das sind unerbetene, belästigende Anrufe, meist zu sehr früher Stunde oder spätabends.
Hans G. Zeger, AGE DATEN: 'Uns ist sogar ein Fall bekannt, bei dem an einer Geheimnummer angerufen wurde. Dies ist nur durch illegale Datenweitergabe möglich.'
Eine Lücke im Telekommunikations-Gesetz (TKG), wir berichteten kürzlich darüber, erlaubt es, kommerzielle unerbetene Anrufe durchzuführen, wenn nicht direkt etwas verkauft wird.
Hans G. Zeger: 'Grundsätzlich ist niemand verpflichtet Fragebögen auszufüllen oder an Meinungsumfragen teilzunehmen.'
Es muß auch bedacht werden, dass derartige Befragungen dazu benutzt werden, das Interesse für ein bestimmtes Produkt einer bestimmten Firma auszuloten. Durch entsprechend versteckt formulierte Fragen, etwa 'Würden Sie gern mehr zum Produkt XY wissen wollen?' kann ein Wunsch des Konsumenten nach anschließenden Verkaufsanrufen konstruiert werden.
Diese wären dann keine unerbetenen Anrufe mehr, da ja der Befragte selbst sein 'Interesse' bekundete. Ist man einmal in der Liste der Anrufswilligen, kommt man schwer wieder raus.
Sollte man sich gestört fühlen, sollte dies klar zum Ausdruck gebracht werden. Auch eine Beschwerde bei der Wirtschaftskammer, Fachverband 'Werbung und Marktkommunikation', 1040 Wien, Wiedner Hauptstr. 63, ist sinnvoll. Der Fachverband wird sich zwar für seine deutschen 'Kollegen' nicht zuständig fühlen, er hätte jedoch die Möglichkeit im Rahmen seiner EU-weiten Kooperation dieses Problem zu behandeln.
Die ARGE DATEN ist auch bereit, dokumentierte Störungen (anrufende Stelle/Datum/Uhrzeit) zu sammeln und gegebenenfalls zu intervenieren.
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