2002/10/17 e-commerce Online-Verkauf 2001 in Österreich bei 22,8 Mrd EUR
Elektronischer Verkauf hat Marktanteil von 7% - laut Statistik Austria - Internet-Shops noch weit hinter EDI - B2B-Verkauf dominiert (noch) - überfälliger Strukturwandel - Österreich verliert im Online-Handel
Elektronischer Verkauf hat Marktanteil von 7%
Die gesamten E-Commerce-Verkäufe (also Verkäufe via Internet und/oder Electronic Data Interchange [EDI]) der österreichischen Unternehmen mit mehr als 9 Beschäftigten betrugen für das Jahr 2001 22,8 Mrd. EUR. Das sind rund 7% der gesamten Umsätze, was einer enormen Steigerung gegenüber dem Vorjahr entspricht (Vergleichswert 2000: 8 Mrd EUR, 2,5% Anteil).
Internet-Shops noch weit hinter EDI
Mit einem fast dreifachen Anstieg gegenüber 2000 ergaben sich enorme Steigerungen. Es sind jedoch die Umsatzdaten gerade im Internet-Geschäft differenziert zu betrachten.
http://www2.argedaten.at/php/cms_monitor.php?question=PUB-TEXT-ARGEDATEN&search=95272ptc
Hans G. Zeger: 'Mit EDI als Sammelbegriff für viele verschiedene Handelssysteme kommt nur zum Ausdruck, dass immer mehr Bestellvorgänge automationsunterstützt abgewickelt werden. In der Regel sind es Sonderlösungen zwischen Produktionsbetrieben, wie etwa in der Autoindustrie+Zulieferung üblich. Diese Umsätze lassen nur bedingt Rückschlüsse auf einen tatsächlichen Strukturwandel im gesamten Handel zu.'
Dies dokumentiert auch die Verteilung zwischen Produktion und Handel: 'Den Löwenanteil der E-Commerce-Verkäufe trägt in Österreich noch die Sachgütererzeugung bei (10,4 Mrd. EUR). Der Handel setzte 2001 8,4 Mrd. EUR um.'
Zwar konnte auch im Bereich des B2C-Internet-Handels, also des Online-Verkaufs an Konsumenten, eine Steigerung von 0,6 Mrd EUR (2000) auf 1,3 Mrd EUR (2001) erzielt werden, dise Steigerung ist jedoch wesentlich geringer als die Steigerung des gesamten elektronischen Handels.
Im Trend liegt bloß die Steigerung Internetgeschäfte zwischen den Firmen, diese erfolgte von 2,2 Mrd EUR (2000) auf 6,3 Mrd EUR.
Hans G. Zeger: 'Wir registrieren derzeit bloß die längst überfällige Umstellung der Firmen im Verkehr untereinander auf elektronische Geschäftsprozesse. Leider gelingt es nicht ausreichend, diese Umstellung direkt mit Internetlösungen durchzuführen, viele Unternehmen machen den Umweg über EDI. Dieser Umstellungsprozess wird noch bis Ende 2003 anhalten.'
Österreich verliert im Onlinehandel Marktanteile
Die österreichischen Unternehmen kaufen auch über elektronische Netzwerke ein: 2001 waren es bereits 12,2% der Einkäufe von Waren und Dienstleistungen. Dieser Anteil liegt wesentlich höher als der Verkaufsanteil (7%). Dies liegt auch daran, dass Online-Einkäufe verstärkt im Ausland getätigt werden.
Hans G. Zeger: 'Dies deckt sich mit den Analysen von e-rating.at. International agierende Shops und Plattformen sind in der Regel besser gestaltet, eher an den e-commerce-Anforderungen orientiert und benutzerfreundlicher, als österreichische Shops.'
Darüber hinaus fallen übliche Einkaufskriterien, wie Standortnähe oder Sprache der Verkäufer/Angebote im Online-Handel weg. Wer bereit ist, Online einzukaufen, wird dies ohne Berücksichtigung nationaler Grenzen machen, wenn Preis, Angebot und Lieferlogistik stimmen.
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